Das große Sterben

Zwei Drittel aller Korallen sind in manchen Gebieten tot: Forscher haben das dramatische Massensterben am Great Barrier Reef dokumentiert. Fotos zeigen das Ausmaß des Desasters.

Vor einigen Tagen telefonierte die Save Nemo e.V. mit Ramona Berghaus, bekannt durch den Aloha Beach Club Herford und Ihrem Stand auf dem Weihnachtsmarkt am Alten Markt.

„Wir haben innerhalb der Familie Berghaus beschlossen soweit möglichst auf Einweg- Plastik, z.B. Strohhalme, zu verzichten. Unsere Gäste auf dem Weihnachtsmarkt 2018 sollen selber entscheiden ob sie Strohhalme benutzen wollen. Dazu haben wir mit der Save Nemo e.V.  und der bekannten Werbeagentur K-Visions einen Flyer entworfen.

„Wir finden dieses Engagement der Familie Berghaus und K-Visions fantastisch!

Kleine Taten können Großes bewirken“, sagt Diemo Niemann,  Gründer der Save Nemo e.V. „und es wäre toll, wenn mehr lokale Firmen den Gebrauch von Einweg- Plastik einschränken würden um unsere Meere zu schützen.“

Warum ist dies ein nachhaltiges Problem?
Ganz einfach, sagt Niemann:  „ein Stück Einwegplastik kostet in der Herstellung weit weniger als 1ct. Der Gebrauch eines Strohhalms dauert im Mittel 5-8 Minuten, aber der biologische Abbau dauert bis zu 400 Jahre. Es ist an der Zeit sich darüber Gedanken zu machen“.

Der in Meeren und Flüssen treibende Plastikmüll wird durch Wellenbewegung an den Uferzonen immer weiter zerkleinert. Meereslebewesen verwechseln die bunten Plastikteile mit ihrer Nahrung – dabei werden krebsverursachende Chemikalien in den Nahrungskreislauf aufgenommen.  Auf diesem Weg kommt das Plastik wieder zurück zum Menschen.

Aber auch für Korallen ist Plastik eine große Gefahr: für sie erhöht sich das Risiko von Krankheiten um das 20-fache. Ebenso wird die Photosynthese gehemmt – dringend benötigtes Licht und Nahrung werden knapp; das Korallenriff stirbt ab.

Die Save Nemo e.V. setzt sich aktiv und effizient für den Schutz von Riffe und Korallen, den sogenannten Regenwäldern der Ozeane, ein:
„Gerade kommt unser Team  aus Indonesien zurück. Erneut haben wir Moorings in verschiedenen Landesteilen installiert und mit der Tauschule NoFearDiving die örtliche Situation im Nord- Osten Balis untersucht. Und unseren Nemo-Pi natürlich ausgiebig getestet.

Nebenbei besuchten wir die OurOcean Konferenz in Bali die wichtige Anreize zum Schutz der Weltmeere gegeben hat.  Auch sind wir mit der Organisation „Trash Hero“ in engem Kontakt und nutzen die Gelegenheit für einen Beach Cleanup in Amed. “

Update 17.01.2019
Willkommen im Jahr 2019! Der Weihnachtsmarkt in Herford ist vorbei. Grund genug einmal zu schauen, ob und wie die Herforder Bürger mit unserer Aktion „Nein zu Plastik“ umgegangen sind:

Die Save Nemo e.V.  hat tolle Presseberichte erhalten. Danke an die NW und das HK, die hier geschrieben haben:

Herforder Kreisblatt vom 14.12.2018
FB:  Neue Westfälische vom 12.12.2018
Neue Westfälische vom 12.12.2018

Um es kurz zu fassen: ein grandioser Erfolg für alle Beteiligten!
Ramona Berghaus berichtete kürzlich, das im Vergleich zum Jahr 2017, sagenhafte 70% der Plastik-Strohhalme am Herforder Weihnachtsmarkt an Ihrem Stand eingespart werden konnten.

„Perfekt.  Und die Aktion hat super Spaß gemacht!“, sagt Anna Berghaus.
„wir sind stolz auf die Herforder Bürger, das Team von K-Visions und insbesondere auf die Save Nemo e.V.,  die diesen Erfolg erst ermölglicht haben“ sagt Frank Berghaus. „… wir werden das Konzept – No Plastic – auch im Beach Club 2019 weiter umsetzen und mit der Save Nemo e.V.  intensiv zusammenarbeiten“.

Ralf Kaireit von K-Visions meint: „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich hoffe, dass nächstes Jahr sich mehr Schausteller an der Aktion beteiligen.  Jedes Stück Plastik zählt! “

Auch wenn wir in Herford nicht die Auswirkungen von Plastik in den Meeren spüren wie z.B. Küstenstädte in Indonesien, geht es hier vor Ort um das Bewusstsein der Menschen. In unserer Konsumgesellschaft werden zu viele „Wegwerfartikel“ verwendet die zwar billig in der Anschaffung aber alles andere als Nachhaltig sind. Auf diesen Umstand möchten wir aufmerksam machen und vielleicht erinnert sich der ein oder andere Herforder in seinem nächsten Strandurlaub daran und läst einen Strohhalm einfach weg.

Danke für die Unterstützung.