Save Nemo entwickelt intelligente Cloud im Kampf gegen Verschmutzung der Meere.

Cloud-Software Nemo A.I. liefert dank künstlicher Intelligenz zuverlässige Prognosemodelle der Ozeane – Task Force gebildet.

Press release and update:
Herford, Deutschland – Auckland, Neuseeland:
Nächster Schritt im Kampf gegen die Verschmutzung von Ozeanen, Flüssen und Seen: Die Tierschutzorganisation Save Nemo entwickelt auf der Datenbasis der bereits erfolgreich getesteten Unterwasserwetterstation und Datenboje Nemo-PI ein weltweit neuartiges Prognosesystem, das mittels künstlicher, lernender Intelligenz Vorhersagen über die ökologische Entwicklung und Stabilität von Flüssen, Seen und Meeren ermöglicht. Die Einführung der Cloudsoftware Nemo A.I. ist für 2020/21 geplant.

Die auf die bisherige Unterwasserwetterstation Nemo-PI aufsetzende neue Cloud- Software Nemo A.I. soll umfassende Daten über physikalische und chemische Werte von Gewässern auswerten und daraus zuverlässige Prognosen über den künftigen Verschmutzungsgrad, Wassertemperaturen, Strömung oder auch die Anzahl der Schwebstoffe (Mikro- Plastik) liefern. Insgesamt erfassen die Sensoren des Nemo-PI  19 verschiedene chemische und physikalische Werte und prognostizieren durch die selbst lernende Cloud des Nemo A.I. deren künftige Entwicklung.

Derzeit forschen rund ein halbes Dutzend Entwickler, Ingenieure und Spezialisten für künstliche Intelligenz (Machine Learning) innerhalb eines vor 6 Monaten speziell eingerichteten Task Force Teams an der Machbarkeit und Entwicklung des Nemo A.I.
Darunter etwa Olaf Wrieden an der Auckland University of Technology, Computer and Information Sciences. „Mit der Entwicklung der Software Nemo A.I. wollen wir die Prognosemodelle, die es bereits für herkömmliche, landbezogene Wetter- und Klimaberichte gibt, auf Flüsse, Seen und Meere übertragen“, sagt Wrieden. „Knapp Dreiviertel unserer Erde sind von Wasser bedeckt und wir wollen mit der Nemo A.I. diese wichtige Lücke schließen.“ ergänzt Ingenieur Diemo Niemann, Vorstandsvorsitzender von Save Nemo.

Die Cloud-Software Nemo A.I. kann unter anderem für die Fischerei, die Abfallindustrie, das Hotelgewerbe und den Freizeit / Wassersportsektor angewendet werden. So erlaubt es das Prognosemodell des Nemo A.I, etwa Strömungen, Sichtweiten/Schwebstoffe oder auch Temperaturen von Gewässern zuverlässig für einen gewissen Zeitraum vorherzusagen.
Mit Nemo A.I. schaffen wir ein neues Zusammenspiel zwischen Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Wissenschaft“, sagt Chefentwicker Wrieden.

Um ein globales Netz zu schaffen, ist es das Ziel der gemeinnützigen Save Nemo e.V.  in den nächsten Jahren anhand von selbst gesetzten oder gesponserten Moorings weltweit hunderte Nemo-PIs zu installieren, die dann mit Nemo A.I. ausgewertet und vernetzt werden. „Zusätzlich verwenden wir bestehende Datenbanken mit historischen Werten“ ergänzt Niemann, „um unsere Prognosen zu verfeinern.“

Ursprünglich hat es sich die Save Nemo zur Aufgabe gemacht, Ankerschäden in Riffen zu verhindern, die durch Tauch- und Schnorcheltourismus entstehen. Durch Moorings, bestehend aus einem „Betonklotz“, einer Kette mit Boje, die direkt neben das Riff gesetzt werden, können  Schiffe an der Boje festmachen und müssen nicht Anker werfen und so ein Stück Riff zerstören.

Entstanden ist die Idee vor einigen Jahren, als Diemo Niemann, passionierter Taucher und PADI Divemaster, gesehen hat, wie schnell gesunde Riffe zur Unterwasserwüste werden. Eine einfache und pragmatische Lösung des Problems sind die Moorings, die vor Ort produziert werden.
Durch die Entwicklung des Nemo-PI, welcher im Jahr 2019 in Produktion geht und durch die neue Nemo A.I. Software werden diese Moorings smart und wir können zusätzlich Daten zum Zustand der Meere gewinnen.

Finanziert wird das Engagement der Save Nemo e.V.  durch freie Mitarbeit, Spenden und durch verschiedene Lizenzen zur Nutzung der gewonnenen Nemo-Pi Daten. In Zukunft auch durch den neuen Vorhersagedienst Nemo A.I.

Ihr Einsatz zählt:
Wir rufen in diesem Zusammenhang angesprochene Konzerne, Verbände, Firmen aber auch Hochschulen und Privatpersonen auf, gezielt die Save Nemo e.V. zu unterstützen“ beschreibt Niemann. „Nur durch gemeinsame Forschung, Mitarbeit und ausreichende Fördermittel können wir unser gemeinnütziges Ziel erreichen.

Ein Nemo-PI kostet zwischen 100 und 600 Euro, je nach Anzahl der Sensoren.  Zum Vergleich: Datenbojen wie etwa der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration, USA), die hauptsächlich in der Wissenschaft und Forschung Anwendung finden und nicht der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, kosten ab ca. 50.000 US-Dollar aufwärts.

Damit ist die Unterwasserwetterstation Nemo-PI die günstigste und weit entwickeltste ihrer Art.
Soweit bekannt ist die Nemo A.I. Cloud die erste wissenschaftlich fundierte Vorhersageplattform für Meere.