Wie mit Assisted Evolution Korallenriffe gerettet werden können

 

 

 

Ein Lösungsweg ?

Wir erklären worum es geht.

Korallenriffe sind ein wichtiger Bestandteil des marinen Ökosystems und spielen eine entscheidende Rolle für die Biodiversität des Ozeans. Leider sind sie jedoch durch menschgemachte Faktoren wie Klimawandel, Überfischung und Verschmutzung gefährdet. In den letzten Jahren hat die Wissenschaft jedoch einige Fortschritte bei der Rettung der Korallenriffe gemacht. Eine davon ist die „Assisted Evolution“.

Assisted Evolution ist eine Methode der biotechnologischen Korallenriff-Rettung, die darauf abzielt, die natürliche Variabilität innerhalb der Korallenpopulationen zu nutzen, um sie gegenüber Umweltbedrohungen wie erhöhten Wassertemperaturen und Säuregehalt zu immunisieren. Diese Methode besteht aus mehreren Schritten: Erstens werden Korallenpopulationen identifiziert, die resistenter gegenüber erhöhten Wassertemperaturen sind. Dann werden diese Korallen gezielt gezüchtet, um ihre resistente Gene an ihre Nachkommen weiterzugeben. Schließlich werden die gezüchteten Korallen an Riffen ausgesetzt, um ihre Widerstandsfähigkeit zu testen und ihre Wachstumsrate zu überwachen.

Es gibt auch andere Ansätze bei der Assisted Evolution, wie etwa die Verwendung von CRISPR-Cas9 Genome-editing-Technologie, um Korallen gezielt gegen bestimmte Umweltbedrohungen zu modifizieren.

Dass die Anwendung von Assisted Evolution erfolgversprechend ist, zeigen einige Beispiele. Eines davon ist das Projekt „Coral IVF“ (In-Vitro Fertilization) von der Southern Cross University in Australien. In diesem Projekt wurden Korallen, die resistent gegen erhöhte Wassertemperaturen waren, in ein Labor gebracht und dort künstlich befruchtet. Die resultierenden Larven wurden dann auf natürliche Riffe ausgesetzt und ihre Wachstumsrate und Widerstandsfähigkeit gegen erhöhte Wassertemperaturen überwacht. Die Larven, die aus den resistenten Korallen stammten, hatten eine höhere Überlebensrate und Wachstumsrate als die natürlichen Larven.